Dozent*innen:
Anja Ewen
Innerhalb meiner Familie bin ich mit dem Leitgedanken der Integration aufgewachsen. In einem kleinen Dorf in der Eifel mit großem Gemeinschaftssinn wurde ich dahingehend erzogen, dass es normal ist, verschieden zu sein. Diesen Leitgedanken versuche ich auch als Mutter zweier Kinder an die nachfolgenden Generationen weiterzugeben.
Als Fachkraft mit (Lebens)-Erfahrung sehe ich der Inklusion mit einem lachenden und einem weinenden Auge entgegen. Mit einem lachenden Auge weil sie Menschen mit Beeinträchtigungen Türen öffnet, die für sie bisher verschlossen waren und Chancen bietet, die vielleicht vorher nicht greifbar waren. Mit einem weinenden Auge, da die finanzielle Umsetzung besonders im Hinblick auf ausreichendes Fachpersonal zu scheitern droht und für viele -weiterhin notwendige- heilpädagogische Einrichtungen das Ende naht. Die Urbane Naturpädagogik bietet erfreulicherweise eine große Bandbreite an inklusiven Möglichkeiten. Ich freue mich darauf innerhalb meines Moduls gemeinsam mit den Teilnehmenden sinnvolle Rahmenbedingungen und Methoden zu einer gelungen Inklusion in der Urbanen Naturpädagogik zu erarbeiten und aktiv zu erproben.
Tanja Zachris ehemals Ganz
Seit 2003 arbeite ich als Naturpädagogin mit Kindern und Erwachsenen. Hierbei erlebe ich wie wertvoll die Zeiten in Wald und Wiese für die Entwicklung der Persönlichkeit und der sozialen Kompetenzen sind. Besonders wichtig ist mir eine achtsame naturpädagogische Begleitung meiner Gruppen: respektvoller Umgang untereinander und mit unserer Mitwelt stehen hierbei im Mittelpunkt. Die Möglichkeiten in der Natur eigene Erkenntnisse – über natürliche Phänomene, über andere und nicht zuletzt über sich selbst – zu erlangen, begeistern mich immer wieder. So werden tiefgreifende emotionale Bindungen zur Natur aufgebaut, welche Menschen ein Leben lang bereichern. Ich möchte Menschen dabei unterstützen, ihren Blick für die vielfältigen pädagogischen Möglichkeiten, die die Natur uns bietet, zu öffnen und ihnen entsprechendes Werkzeug an die Hand geben, damit es für sie und ihre Gruppen heißt: Nix wie raus in die Natur!
Stephan Weinand
Schon seit vielen Jahren führe ich naturerlebnispädagogische Fortbildungen mit unterschiedlichen Zielsetzungen für ErzieherInnen, LehrerInnen oder angehende NaturwissenschaftlerInnen durch. Dabei schätze ich es sehr gemeinsam mit den Teilnehmenden auf deren Wünsche und Bedürfnisse bezüglich der jeweiligen Thematik zu schauen, um dann mit der Gruppe prozessorientiert arbeiten zu können.
Ich bezeichne mich selbst als Geograph und Naturpädagoge (Weiterbildungen bei CreNatur und vor allem durch die Selbstbildung im Wald). Aktuell erweitere ich meinen Horizont im Bereich der Permakultur und der Pflege und Bewirtschaftung einer Streuobstwiese. Außerdem bin ich Vater von zwei Jungs, was mich -dankbarerweise- immer wieder dazu bringt die Welt nochmals mit anderen Augen betrachten zu dürfen.
Da ich als passionierter Geograph viel unterwegs bin begleitet mich nicht nur bei meiner Arbeit, sondern auch in meiner Freizeit, die Natur im ländlichen und im urbanen Raum auf meinen Wegen. Es liegt mir sehr am Herzen mit unserem Weiterbildungsangebot eine Türe zwischen diese beiden unterschiedlichen Raumqualitäten für die Teilnehmenden zu öffnen.
Alexa Schiefer
Die Liebe zur Natur und der Wunsch nach einer ökologischen und sozial gerechten Welt ließen mich, neben vielfältigem politischem Engagement, Geographie studieren, 2006 absolvierte ich die Weiterbildung zur Naturerlebnispädagogin (Crenatur). Seit 2007 bin ich querwaldein unterwegs und arbeite mit Menschen aller Altersgruppen und mit den unterschiedlichsten Hintergründen. Ich möchte insbesondere Kindern ermöglichen positive Erfahrungen in der Natur zu machen und diese lieben und schätzen zu lernen. Auch die Natur-Arbeit mit Erwachsenen im Selbsterfahrungsbereich liegt mir sehr am Herzen. Ich schätze die Möglichkeiten der Selbsterkenntnis im Spiegel der Natur und die Fähigkeiten der Natur, uns zu entschleunigen, sehr. Ich möchte Menschen darin begleiten (wieder) in Verbindung zu gehen mit ihrer äußeren und inneren Natur und sich selbst als Teil des großen Ganzen zu verstehen.
Neben meiner vielfältigen Referentinnen-Tätigkeit und den Aufgaben im Geschäftsführungsteam von Querwaldein habe ich in den letzten Jahren u.a. Fortbildungen in folgenden Bereichen und bei folgenden Lehrer/innen besucht: Wildniswege, Peacemaking, Rituale, Council, Mentoring (Wildnisschule Wildeshausen und Jon Young/8 Shields Institute), Achtsamkeit, Gewaltfeie Kommunikation. Zudem lerne ich täglich von Menschen, Pflanzen, Tieren und den Elementen.
Annette Eberth-Keil
Privat lebe ich mit meiner Familie in Bonn und bin mittlerweile glücklich Mutter von zwei wundervollen Söhnen. Das Sein mit und in der freien Natur empfinde ich heute als Glück spendend. Ich bin ergriffen von der Vollkommenheit der Natur und den wohltuenden Energien die sie für uns bereithält. Mir ist es ein Anliegen die Augen anderer für die Schönheit der Natur zu öffnen und den Blick auf einen achtsamen Umgang mit sich und der äußeren Natur zu lenken.
In meinen Kindheitserinnerungen ist der Wald der Ort mit dem zahlreiche positive und unvergesslichen Sinneseindrücken verknüpft sind: Die raue Rinde der Bäume fühlen, die feuchte Walderde riechen, den fliegenden Jungspinnen im Altweibersommer nachschauen oder die Farbenvielfalt des Herbstwaldes bestaunen. Klettern, sammeln, balancieren …und noch so viel mehr. Was als Kind für mich normal war, ist in meinen Augen heute ein nicht selbstverständlicher Natur- und Selbsterfahrungsschatz, den jeder Erwachsene & jedes Kind besitzen sollte. Diesen Schatz gemeinsam mit den Teilnehmende unserer Weiterbildung zu entdecken, zu sammeln und zu mehren empfinde ich als wunderbares Ziel und ausfüllende Aufgabe.
PETER SAMONIG
Immer in Bewegung – auf geraden Strecken, abseits der Pfade oder aber querWaldein – das trifft sehr gut auf mich und meinen persönlichen Werdegang zu. Die Natur hat mich dabei in ihren Bann gezogen, keine Frage! Sei es der SchwarzWald, wo ich aufgewachsen bin und sich hinter dem Haus das Tor für Abenteuer und Naturerfahrungen öffnete. Der bolivianische RegenWald, in dem ich für 3 Monate leben durfte und der Staunen, Faszination und alte Naturverbundenheit bei mir geweckt hat. Oder aber der Kölner StadtWald, in dem ich mich beruflich viel aufhalten darf und der mir Gelegenheit gibt meine Erfahrungen weiterzugeben.
Während meines Sportstudiums war ein Schwerpunkt der Erlebnissport, in dem ich das norwegische Modell des „Frisluftsliv“ vor Ort erleben durfte – respektvolles, nachhaltiges und naturverträgliches Ausüben von Sportarten in freier Wildbahn. Diese Erfahrungen sowie das Studium des Spielsports als auch meine Zusatzzertifizierung im Bereich Sport- und Umweltmanagement, bestärkte meinen Entschluss mich nach dem Studium intensiv der Natur-Erlebnis-und Waldpädagogik zu widmen. Vielseitige Arbeitserfahrungen für unterschiedliche Träger in schulischer und außerschulischer pädagogischer Arbeit habe ich seitdem sammeln können. Seit 2009 bin ich für den Querwaldein e.V. in Wäldern, Gärten und im Büro tätig.
Durch meine Ausbildung zum Hochseilgartentrainer und Kletterwandbetreuer kann ich meine persönliche Leidenschaft am Klettern auch in meine berufliche Arbeit einfließen lassen. Angeregt durch aktives „Gartenclubben“ in unserem Verein und mein großes Interesse am urbanen Gärtnern, belege ich zurzeit eine Weiterbildung zum Garten- und Landschaftstherapeuten im integrativen Verfahren.
Mir ist wichtig Hand in Hand mit unseren Teilnehmenden Neugierde für die (stadt-)NATUR zu wecken und diese gemeinsam zu entdecken und dabei einen respektvollen Umgang mit ihr vorzuleben. Dabei stehen für mich Begeisterung und vor allem Spaß in der Gruppe an erster Stelle.